Pharmakogenetik
Jeder Mensch ist einzigartig – genauso individuell ist auch die Reaktion auf Medikamente. Die Pharmakogenetik untersucht, wie unsere Gene die Wirkung von Arzneimitteln beeinflussen und ermöglicht somit eine Personalisierte Medikation.
Unsere Genetik beeinflusst die Wirksamkeit und Sicherheit
von Medikamenten
Die genetischen Unterschiede von Patienten werden in der heutigen Arzneimitteltherapie (one-fits-all) zumeist nicht berücksichtigt.
Daher kommt es häufig vor, dass ein Arzneimittel bei einem Patienten die gewünschte therapeutische Wirkung zeigt, während es bei einem anderen Patienten zu Therapieversagen oder unerwünschten Arzneimittelwirkungen führt.
PHARMA • KO • GENETIK
Wirkung von Arzneimitteln • unter Berücksichtigung • genetischer Merkmale
Was ist Pharmakogenetik?
Ein beschleunigter oder verlangsamter Metabolismus kann die Wirksamkeit verringern oder das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen.
Wie wirken sich Gene auf die Wirkung von Medikamenten aus?
Seit wann existiert
die Pharmakogenetik?
Der Begriff der Pharmakogenetik wurde 1959 von Friedrich Vogel geprägt, der damit die Grundlage für ein neues Forschungsfeld und einer Personalisierte Medikation legte.
Was wird bei der Pharmakogenetik untersucht?
Bei einer pharmakogenetischen Untersuchung werden ausgewählte Gene auf Varianten untersucht, welche die Metabolisierung bestimmter Medikamente beeinflussen.
Die Pharmakogenetik ermöglicht
eine Personalisierte Medikation
Für welche medizinischen Indikationen spielt Pharmakogenetik eine Rolle?
Die Pharmakogenetik spielt in einer Vielzahl von Indikationen eine wichtige Rolle. Das PGXperts System beinhaltet evidenzbasierte Daten zu 152 Medikamenten, die von der Genetik beeinflusst werden (Gene-Drug-Pair) und für verschiedene Indikationen genutzt werden können.
Wie hilft PGx dem behandelnden Arzt?
So können Risiken schon vor Einnahme eines Arzneimittels vermieden und bereits aufgetretene Nebenwirkungen erkannt und reduziert werden. Dies ergänzt bisherige diagnostische Verfahren als Entscheidungsunterstützung und verfolgt den Ansatz der Personalisierten Medizin.
Welche Metabolisierungstypen gibt es?
Wird ein Arzneimittel zu schnell verstoffwechselt, kann der Wirkspiegel im Blut zu niedrig ausfallen, wodurch die Standarddosierung nicht die gewünschte therapeutische Wirkung erzielt. Umgekehrt kann eine verminderte Metabolisierung zu Überdosierungen und Nebenwirkungen führen.
Wie läuft eine Personalisierte Medikation ab?
Eine Personalisierte Medikation
bietet zahlreiche Vorteile
Erhöhter Therapieerfolg
Erhöhte Ansprechrate und reduziertes Risiko von unerwünschten Arzneimittelwirkungen
Reduktion von Kosten
Senkung der direkten und indirekten Behandlungskosten
Früherkennung
Risiken bei komplexer Medikation vor der Behandlung identifizieren
Lebenslanger Nutzen für Patienten
Einmalige Untersuchung für Patienten & lebenslang von einer Personalisierten Medikation profitieren
Entlastung für medizinisches Fachpersonal
Weniger Krankenhauseinweisungen und Arztbesuche aufgrund von Nebenwirkungen und Medikationsfehlern
End-to-end Lösungen für die Personalisierte Medikation
Seit wann existiert die Pharmakogenetik?
Die Entschlüsselung des Genoms 2003 war ein Meilenstein für die Personalisierte Medizin. Technologische Fortschritte und reduzierte Kosten bei der Genanalyse und Datenverarbeitung ermöglichen es heute, evidenzbasierte Forschungsergebnisse in die Entscheidung für eine medikamentöse Behandlung einzubeziehen.
Was wird bei der Pharmakogenetik untersucht?
Eine pharmakogenetische Untersuchung erfolgt anhand der DNA, die entweder aus einer Blut- oder Speichelprobe gewonnen wird. Dabei werden bestimmte Abschnitte der DNA auf genetische Varianten untersucht, sogenannte SNPs (= Einzel-Nukleotid Polymorphismen). Es werden ausschließlich SNPs analysiert, für die umfangreiche Studien eine hohe Evidenz bezüglich ihres Einflusses auf die Metabolisierung spezifischer Medikamente belegen.
Aus klinischer Sicht sind vor allem CYP2B6, CYP2D6, CYP2C19, CYP2C9, CYP3A4 und CYP3A5 relevant, da sie zwischen 70 und 90% der angewendeten Arzneistoffe verstoffwechseln *.