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Polypharmazie in Deutschland

30. Oktober 2024 /
Forschung und Entwicklung

Senioren erhalten oft zu viele und ungeeignete Arzneimittelkombinationen

Mehr als 50 % der über 65-Jährigen nehmen täglich fünf oder mehr Medi­­kamente ein. Besonders erschreckend, viele dieser Patienten erhalten Medi­kamente, die für sie potenziell ungeeignet sind. Dies bestätigt eine Studie von Marion Bennie, Professorin für Klinische Pharmazie an der University of Strathclyde in Glasgow/UK, und ihren Kollegen, die im British Journal of Clinical Pharmacology veröffentlicht wurde.

Im Jahr 2018 wurden in sechs europäischen Ländern mehr als 1,5 Millionen Patienten­akten von über 65-Jährigen ausge­wertet, um das Ausmaß der Polypharmazie und die Qualität der Arzneimittel­­verordnung zu unter­suchen. Insbesondere wurde die Belastung durch potenziell ungeeignete Arznei­mittel­kombinationen analysiert. Im Fokus standen die Arznei­mittel Protonen­pumpen­inhibitoren (PPI), Benzodiazepine, Opioide und An­ti­psy­chotika. Im Mai 2024 wurden die Erkennt­nisse veröffentlicht.

Polypharmazie in Deutschland - Retroperspektive Kohortenstudie - PGXperts

Die Ergebnisse sind alarmierend

In Deutschland sind mehr als die Hälfte der Senioren ab 65 Jahren von Polypharmazie betroffen. Im Ländervergleich zeigt sich zudem, dass Deutschland mit 28,5 % den höchsten Anteil an Senioren hat, die sogar zehn oder mehr Medikamente einnehmen.

Der Studie zufolge erhielten 42,3 % der Polypharmaziepatienten in Deut­sch­land Protonenpumpeninhibitoren, 5,6 % Ben­zodiazepine, 15,3 % Opioide und 4,5 % Antipsychotika, von denen bekannt ist, dass sie im Zusammenhang mit besonders vielen unerwünschten Arz­­nei­mittelwirkungen stehen. Diese Medikamente sind in der Arz­neimittel­therapie jedoch unverzichtbar, weshalb ein klarer Bedarf besteht, die Arz­nei­mittel­­therapie­­sicherheit (AMTS) regelmäßig zu überprüfen.

In der untersuchten Patientengruppe waren besonders Patienten ge­fährdet, die zusätz­lich zu ihrer Haupt­­erkrankung an Diabetes und chro­nischen Atemwegs­erkrankungen leiden.

Die Verschreibung potenziell ungeeigneter Arzneimittel und die hohe Zahl verschrie­bener Medikamente erhöhen das Risiko unerwünschter Arznei­mittel­interaktionen und führen tendenziell zur Beeinträchtigung der Lebensqualität der Patienten.

Unsere PGXperts Lösungen – Wie PGXperts Ärzte bei der Überprüfung der Arz­neimittel­therapie­sicherheit untersützt!

Hier setzen wir von PGXperts an: PGXperts bietet innovative Lösungen, um medizi­nisches Fachpersonal bei der Überprüfung der Arznei­mittel­therapie­sicherheit unter Berücksichtigung der Pharmakogenetik zu unterstützen. Durch die Analyse genetischer Faktoren können potenziell gefährliche Wechsel­­wirkungen identifiziert und die Auswahl sowie Dosierung der Medikation individuell angepasst werden.

Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Pati­en­ten­sicherheit.

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Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier.