Senioren erhalten oft zu viele und ungeeignete Arzneimittelkombinationen
Mehr als 50 % der über 65-Jährigen nehmen täglich fünf oder mehr Medikamente ein. Besonders erschreckend, viele dieser Patienten erhalten Medikamente, die für sie potenziell ungeeignet sind. Dies bestätigt eine Studie von Marion Bennie, Professorin für Klinische Pharmazie an der University of Strathclyde in Glasgow/UK, und ihren Kollegen, die im British Journal of Clinical Pharmacology veröffentlicht wurde.
Im Jahr 2018 wurden in sechs europäischen Ländern mehr als 1,5 Millionen Patientenakten von über 65-Jährigen ausgewertet, um das Ausmaß der Polypharmazie und die Qualität der Arzneimittelverordnung zu untersuchen. Insbesondere wurde die Belastung durch potenziell ungeeignete Arzneimittelkombinationen analysiert. Im Fokus standen die Arzneimittel Protonenpumpeninhibitoren (PPI), Benzodiazepine, Opioide und Antipsychotika. Im Mai 2024 wurden die Erkenntnisse veröffentlicht.
Die Ergebnisse sind alarmierend
Der Studie zufolge erhielten 42,3 % der Polypharmaziepatienten in Deutschland Protonenpumpeninhibitoren, 5,6 % Benzodiazepine, 15,3 % Opioide und 4,5 % Antipsychotika, von denen bekannt ist, dass sie im Zusammenhang mit besonders vielen unerwünschten Arzneimittelwirkungen stehen. Diese Medikamente sind in der Arzneimitteltherapie jedoch unverzichtbar, weshalb ein klarer Bedarf besteht, die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) regelmäßig zu überprüfen.
In der untersuchten Patientengruppe waren besonders Patienten gefährdet, die zusätzlich zu ihrer Haupterkrankung an Diabetes und chronischen Atemwegserkrankungen leiden.
Die Verschreibung potenziell ungeeigneter Arzneimittel und die hohe Zahl verschriebener Medikamente erhöhen das Risiko unerwünschter Arzneimittelinteraktionen und führen tendenziell zur Beeinträchtigung der Lebensqualität der Patienten.
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